Kategorie: Wettbewerb
Bauherr/in: Stadt Murten
Umgebung
Zur Klärung der übergeordneten Verkehrssituation sieht das Projekt die Auflösung des Kreisverkehrs vor. An seine Stelle tritt eine Kurve mit Kreuzung. Dadurch wird der Verkehrsfluss hierarchisiert und zum Parkhaus geleitet. Der Bereich vor dem Berntor wird zur Begegnungszone. Konsequenter Langsamverkehr erlaubt die Auflösung der Strasse zu Gunsten eines neu entstehenden Platzes. Es gelten die Gesetzmässigkeiten der Rücksicht und der Langsamkeit. Das eingeschobene Volumen lotet das Potenzial des gewachsenen Terrains aus. Ohne überhöhe verbindet sich das Volumen mit der oberen Geländekante. Das Dach wird zur erweiterten Landschaft. Zum Tor entwickelt das Gebäude eine stattliche dreigeschossige Fassade. Zusammen mit der lang gezogegen Treppe und der Baumkette umschreibt diese Fassade einen Ort des Sammelns. Von diesem Vorplatz führt die Begegnungszone vorbei am alten Friedhof zum Berntor. Die bestehende Baumgruppe zwischen Tor und Grabenwiese wird erweitert und dient als übergang vom Platz zur Wiese. Reisende mit dem Bus werden von der Aussicht vom Park auf dem Dach des Parkhauses empfangen. über den seitlichen Weg oder die Treppenanlage des Gebäudes werden sie zum Berntor geführt.
Erschliessung
Reisende mit dem Auto gelangen über die Prehlstrasse in das Parkhaus. Die Einfahrt ist nach der Flussrichtung des ankommenden Verkehrs ausgerichtet und erlaubt einen direkten und einfachen Zugang. Die Ausfahrt liegt an der Kurve Bernstrasse – Prehlstrasse. Diese Lage garantiert ausreichende übersicht. Die Zirkulation des Parkhauses ist als Einbahnverkehr entworfen. Zwei parallele Parkebenen formen eine geschossweise verbundene Doppelhelix. Auf der einen Ebene schraubt sich der Verkehr in die Höhe, während auf der anderen Ebene der Verkehr nach unten fliesst. Die beiden Richtungen sind durch Brücken zwischen den Höfen verbunden. Der Wechsel von der steigenden zur sinkenden Ebene ist so auf jedem Geschoss möglich. Die Ausfahrt ist dadurch von beiden Richtungen aus zu erreichen. Jeweils ein Kern ist einem Hof angegliedert. Durch die Höfe entstehende Sichtbezüge und vereinfachen die Orientierung. Die Kerne sind von jedem Punkt aus sichtbar. Sie führen die Fussgänger zum Ausgang im Erdgeschoss oder auf den Dachpark.
Struktur
Das statische System ist in Stützen und Platten ausgebildet. Die Elemente sind grösstenteils vorfabriziert. Für die nötige Aussteifung sorgen die Kerne und die Rückwand des Parkhauses. Die konisch zulaufenden Säulen tragen zusätzlich zur Steifigkeit der Konstruktion bei. Ausserdem stärken sie die Erfahrbarkeit der vertikalen Bewegung im Parkhaus.x Die Baugrube wird seitlich nicht aufgeschüttet. Die Böschung wird mit Erdnägeln zurückgebunden und versiegelt.